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Lese-Rechtschreib-Schwäche

Die Lese-Rechtschreib-Schwäche als besondere Lernsituation trifft auf 5% bis 20% aller Kinder einer Jahrgangsstufe zu. Die Ausmaße unterscheiden sich enorm und reichen von unscheinbaren Komplikationen im Lesen und Schreiben bis hin zum Verwechseln sowie Weglassen von Buchstaben oder sogar ganzen Buchstabenfolgen. Die Ursachen dieser Lernstörung sind so unterschiedlich wie die Individuen selbst und können neben längeren Krankheitsphasen im Grundschulalter oder in allgemeinen Konzentrationsschwierigkeiten liegen. Ebenso können unterschiedliche Entwicklungsverläufe oder unzureichende Individualbetreuungen der Kinder eine solche Lernschwäche begünstigen.

Wichtiger als das Finden einer Ursache ist jedoch das adäquate Fördern betroffener Kinder in einem frühen Lernstadium. Dies erfordert eine umfangreiche Diagnostik der teilnehmenden Schüler und das enge Zusammenarbeiten von Schule, Eltern und unseren Fördertherapeuten. Das Konzept des Lese-Rechtschreib-Trainings im LERNZENTRUM Schneider basiert auf der schrittweisen Erarbeitung von vorhandenen Schwächen im Bereich der Phonologie und Morphologie. In einem ersten Schritt findet eine Rechtschreib-Förderung mithilfe der Methode des „Synchronen Sprechschreibens“ auf der Phonembasis statt. Zusätzlich werden Übungen zur Förderung der phonologischen Bewusstheit und zur Laut-Zeichen-Zuordnung angeboten, um die grundlegenden Voraussetzungen für den Schriftsprachenerwerb darbieten zu können.

Nach mehreren Sitzungen wechselt das Förderprogramm dann in die sogenannte Aufbauphase, in welcher abweichende Schreibweisen vom Lautgetreuen bearbeitet und intensiv geübt werden. Diese Phase wird durch den Übergang vom lautgetreuen Schreiben zu den Ausnahmen des orthographischen Regelsystems eingeleitet und führt durch ausgewählte Trainingsmethoden zu einer semiotischen Auseinandersetzung mit dem Sprachsystem.